Karnische Alpen - Der Karnische Höhenweg



Tag 1 :
Bei herrlichem Wetter (Sonne, vereinzelnd Wolken, warm), geht es nach einem kurzen Abstecher zum Bäcker, vom Sillianer Bahnhof los (9:13 Uhr).
Wir folgen dem Weg 471.


Nach einigen hundert Höhenmetern verlassen wir den Waldweg und wechseln auf die breitere Forststrasse, da diese leichter zu begehen ist und wir nicht schon am ersten Tag unsere Kräfte verbrauchen wollen.
Nach einer kurzen Pause auf der Leckfeldalm (1.900 m) nehmen wir die letzten 547 Höhenmeter zur Sillianer Hütte (2.447 m) in Angriff, welche wir um 13:35Uhr erreichen.

Tag 2 :
Um 7:30Uhr heisst es "los gehts". Heute sind ein paar mehr Wolken am Himmel, aber auch die Sonne ist zu sehen.
Schon nach einer Stunde erreichen wir die "Holbrucker Spitz" (2573 m).
Nachdem wir unsere Rucksäcke wieder aufgenommen haben geht es weiter. Vorbei am Kriegerfriedhof am "Hochgränten", besteigen wir den Demut (1920 m).
Den Demut erreicht man, indem man sich bei dem Aufstieg rechts hält und somit den ital. Weg wählt.
Leider ist dieser nicht gekennzeichnet und wird auch nicht mehr gepflegt, sodass wir diesen mehr duch Zufall finden.
Im Vergleich zum letzten Jahr können wir aber bestätigen, das dieser einfacher zu begehen ist als der österreichische Weg. Nachdem Stefan sich auch noch die Schönfeldhöhe näher angesehen hat, besteigen wir auch noch den Eisenreich (2665 m - 11:24 Uhr).
Da wieder dunkle Wolken von Italien her aufziehen beschliessen wir etwas schneller zu gehen.
Schon nach wenigen Schritten ist das Tagesziel in Sicht (11:40 Uhr), jedoch dauert es noch etwas mehr als eine halbe Stunde, bis wir die Obstanserseee-Hütte (2304 m) erreichen (12:16 Uhr). Die dunklen Wolken sind zum Glück weiter gezogen, so das wir uns gemühtlich am See niederlassen.

Tag 3 :
Regen. Seit gestern Abend regnet es. Nach langem Überlegen beschliessen wir trotzdem die heutige Etappe in Angriff zu nehmen (8:05 Uhr).
Von der Obstansersee-Hütte geht es direkt steil hinauf über den Obstanser Sattel zur Pfannspitze (2678 m), dem höchsten Punkt der Tour. Die Sicht hier oben beträgt gerade mal 50m, so das wir schon nach kurzer Zeit beschliessen weiter zu gehen (9:06 Uhr).
Da der Regen nicht aufhören will, halten wir uns nirgendwo lange auf.
Schon nach einer Stunde überqueren wir die südlichen Schutthalden des großen Kinigat (10:00 Uhr).
Ursprünglich hatten wir geplanten den großen Kinigat über den versichten Klettersteig zu besteigen. Hier für hatten wir extra jeweils ein Klettersteigset eingepackt.
Nun bereuen wir schon fast, das zusätzliche Gewicht mitschleppen zu müssen.
Nach kurzer Zeit (10:24 Uhr) erreichen wir die Filmoorhütte oder auch Standschützenhütte (2350 m).
Der einzige Gedanke der uns jetzt noch bewegt ist endlich aus den nassen Sachen heraus zu kommen.
Unseren ursprünglichen Plan hier zu übernachten verwerfen wir und gehen weiter in Richtung Porzehütte.
Nach der Überquerung des Filmoores und dem Abstieg zum Oberenstuckensee (11:00 Uhr), beginnt der Aufstieg zum Heretriegel (2170 m). Bei schönen Wetter könnte man von hier aus (11:40 Uhr)
die Porzehütte sehen, aber leider verwehren uns dicke Wolken die Aussicht.
Mit Hilfe eines Drahtseils (12:00 Uhr) beginnt der Abstieg ins Roßkar. nach knapp einer weiteren Stunde (12:50 uhr) erreichen wir durchnässt die Porzehütte (1942 m).

Tag 4 :
Vom starken Regen geweckt, stehen wir auf und schauen mal, was uns dieser Tag bringt.
Beim Anblick der Wolken sinkt die Stimmung, da es aber trocken ist brechen wir auf (7:45 Uhr).
Kaum haben wir das Obertilliacher Joch (2094 m) erreicht (8:05 Uhr) fängt es wieder sehr stark an zu regnen.
Ursprünglich hatten wir geplant über den Grat zum Hochweißsteinhaus zu gehen, aber auf Grund der Wetterlage und auf Grund unserer Unkenntnis der Situation auf dem Grat entschliessen wir uns für die Variante auf der ital. Seite Via delle Malghe Weg ("Weg der Almen").
Bei dem starken Regen wird der Weg schon zu einem Bach.
Nach ca. einer Stunde (9:10 Uhr) erreichen wir die Malga Campobon (1941 m). der Regen hat mittlerweile nachgelassen und die Sonne scheint so langsam durch die Wolken.
Bei der Malga Cecido (2014 m) hat sich die Sonne entgültig den Weg durch die Wolken erkämpft (9:37 Uhr). Ein Blick in Richtung Grat zeigt uns jedoch, dass es auf österreichischer Seite noch sehr dunkel ist.
Vorbei an der Malga Manzon (1890 m), Malga Chiastellin (1968 m) und Malga Antola (1872 m - Übernachtung hier möglich) erreichen wir die Malga Chivion (1745 m).
Von hier aus geht es zu erst noch über einen breiten Almenweg langsam bergauf, bis nur noch ein schmaler Jägerpfad übrigbleibt.
Am Hochalpljoch (2280 m) (14:45 Uhr) weht ein sehr frischer Wind, so das wir den Abstieg zum Hochweißsteinhaus direkt in Angriff nehmen.
Eine dunkle Wolke, die uns ein paar Regentropfen schickt lässt uns die Beine in die Hand nehmen und so erreichen wir das Hochweißsteinhaus (1868 m) um 15:35 Uhr.
Diese Tagestour ist extrem hart und vor allem sehr lang (~22 Km). Wenn uns der Regen nicht angetriebn hätte, wären wir diese Tour deutlich langsamer angegangen und hätten mehrere Pausen eingelegt.
Somit waren wir nach der Ankunft ganz schön fertig.
Es ist sehr Wichtig, dass man für diese Tagesetappe ausreichend zu Trinken mitnimmt.

Tag 5 :
Welch ein Glück, dieses Jahr hat man Karsten die Schuhe gelassen und das Wetter spielt auch wieder mit.
Zur Wolayersee Hütte führt leider nur ein Weg, der zum gössten Teil auf ital. Seite verläuft.
Nach dem Ofner Joch (8:02 Uhr) befinden wir uns in Italien. Hier passieren wir die Cra. Fleons di Sotto (9:08 Uhr) und die Cra. Sissanis di Sopra (9:40 Uhr).
Nach der Überquerung des Giramondo Paß (11:30 uhr) steigen wir nun wieder auf österreichischer Seite ab zur Oberen Wolayeralm (12:50 Uhr).
Von hier aus geht es über einen Almenweg wieder stetig steigend Bergauf zur Wolayersee-Hütte (1960 m), die nach einer Kurve plötzlich vor uns liegt (13:45 Uhr).
Diese Tagesetappe ist zwar nicht allzu lang, bietet aber vom Höhenprofil her viel Auf und Ab und sollte nicht unterschätzt werden.

Tag 6 :
Jede Tour geht einmal zu Ende, so auch unsere Tour.
Vorbei an der Nordseite des Wolayer See (1951 m) beginnt der Aufstieg zum Valentintörl (2138 m). Nach dem Törl (8:27 Uhr) geht es in Serpentinen hinunter ins Tal. Ab der Oberen Valentinalm (1540 m) (9:45 Uhr) geht es auf einem breiten Forstweg durch einen Wald weiter zum Almgasthof Valentinalm (1220 m), wo unsere Tour für dieses Jahr endet (10:35 Uhr).
Mit einem Taxi lassen wir uns nach Kötschach-Mauthen fahren und beginnen die Heimreise.